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Wie fing es an?

Über Facebook lernte ich eine junge Frau kennen, die meinte, dass sie gerne eine Ausbildung machen würde, aber als neuntes Kind nicht vermögender Eltern gar keinen Schlüssel hat, dies zu erreichen.

Ich schaute mir ihre Historie und ihr Profil an, es war auffällig, dass alles ziemlich nach einer normalen Familie roch mit den üblichen Beziehungen zu Freundinnen und Cousinen...mit schlimmen Selfies und Bildern, wo deutsche Frauen oder Mädchen zu eitel wären...ich betete darüber, ob das eine Sache sein könnte, die in meine Situation passt und mir kam die Idee, dass ich ihre Ausbildung finanzieren kann, wenn der HERR es schenken würde, dass ich immer wieder Dinge veräußern kann, die ich als Dental-Servicetechniker angesammelt hatte und die ich zu Geld machen könnte und gab das so an diese junge Frau weiter:

Ich unterstütze Dich, aber ich kann dir keine Garantie geben, dass es funktioniert. So Gott will, werden wir das schaffen!

Sie startete dann in Tagbilaran, einer größeren Stadt am anderen Ende der Insel, ca. 100km von ihrem Elternhaus entfernt, kleidete sich mit Uniform ein und nach drei Tagen offenbarte sie mir das AUS. Die Schule - Kosten: 300€ im Monat - ist ihr zu weit weg, das packe sie nicht...sie häbe auch kein Studentenwohnheim-Zimmer gefunden, hätte Angst vor Drogen dort in der Ecke - kurzum: das Ding war geplatzt!

Jetzt geht's richtig los:

Sie schaute sich nach einer Schule in Talibon um, eine kleinere Stadt in der Nähe, und wurde fündig: ihr war es sehr peinlich, denn die Schule kostet nun pro Semester nur 300 €, sie fand gleich ein Studentenwohnheim-Appartement und die Sache nahm Gestalt an, nachdem sie sich einschreiben konnte und irgendwann auch eine Uniform hatte und sie sich in ihrem Appartement einnisten konnte.

Sie ist katholischen Ursprungs, wie so viele auf den Philippinen, wurde auch von der Kirche so gesteuert, dass sie nie allein in der Bibel lesen würde, denn Bibel lesen macht verrückt!!! Sie hat eine Bibel zur Hand, von einem hiesigen Missionswerk, ich habe im web recherchiert, dass das ganz vernünftig ist, und war über die Situation insgesamt zufrieden. Einzig die Kommunikation in Englisch brachte besonders in geistlichen Themen so ihre Probleme, da ich ja selbst gar keine Englischkonversationen in meinem Leben betrieben hatte und ich zwar auf sieben Jahre Englisch in der Schule zurückblicken kann, aber da muss ich ja weit blicken, mit meinen nun fast 55 Jahren(2017). Da kam eine Freundschaftsanfrage einer Klassenkameradin von ihr, worüber ich mich sehr freute - deren Englisch war nicht nur etwas leichter verständlich, nein, das wirklich wichtige war: sie ist eine Schwester im HERRN! Was habe ich mich gefreut! Sie geht in eine Baptistengemeinde, war ein Jahr sogar in Cebu-City(das ist eine größere Stadt auf einer benachbarten Insel) auf einer Bibelschule, hat einen festen Freund, der auch dort diese Bibelschule besucht hatte, dieser ist ebenfalls gläubig und in dieser Baptistengemeinde. Diese junge Schwester stammt nun aus einer Familie mit 12 Kindern, auf einer ganz anderen Insel wohnend, Farmer, arm, weit weg von Talibon oder Alicia, wo sie in/an der Kirche(Gemeinde) wohnt. Ihren Unterhalt erstritt sie sich über Untericht von zwei Kinderklassen, die sie in der Kirche samstags unterichtet. Alicia ist von der Schule 53 km entfernt. Den Bus bezahlt die Kirche. Alles ist gut, denn sie ist die beste Freundin der jungen Frau, die ich da angefangen habe, zu unterstützen und ich habe die geistliche Betreuung erst mal an sie abgegeben...das war Herbst 2016. Kurz vor Weihnachten dann kam von der jungen Schwester die Nachricht:

sie gibt auf, sie schafft es nicht mehr...diese Hetze nach Alicia freitags, damit sie am Samstag unterichten kann...ein paar Mal ist sie jetzt schon auf halber Strecke liegen geblieben, weil der Bus nur bis dort hin fuhr und kein weiterer mehr zu erwarten war...so ist sie irgendwie dann entweder zurück zu ihrer Schulkameradin oder nach Alicia gekommen, aber diese Ängste, hängenzubleiben, waren zu viel...

...ich schlug vor, unter der Woche bei ihrer Kameradin zu wohnen, damit da schon mal einfachere Verhältnisse waren - sie ist immer zu ihrer Schwester außerhalb gefahren, auch nicht so einfach - ... dann kam auf ein Mal eine Einweisung ins Krankenhaus - Magenprobleme, Kreislaufprobleme, dehydriert, Unverträglichkeiten wurden festgestellt, Diätplan erstellt, ein paar Tage Beobachtung im Krankenhaus waren angesagt...alles nicht umsonst, die Kosten übernahm ich, da sich die Gemeinde außerstande sah, zu helfen...nun war ihre Motivation auf einem neuen Tiefstand und es musste überlegt werden, wie man das besser lösen kann: ein Motorrad wurde gekauft, ein älteres zwar, aber der Vorbesitzer war glücklich über die 600 € und wir, dass er auch wieder ein Glaubensbruder war...immer wieder nett, was der HERR so schenkt. Einen Führwerschein muss sie jetzt noch machen, das Maschinchen wurde umgemeldet, Strafzahlungen wurden beglichen, weil bei dem Motorrad die Zulassung für mehrere Jahre nicht mehr erneuert wurde...der Bruder, der der zweite Besitzer war, traute sich wohl das finanziell nicht zu oder hatte Angst...

weitere Aussichten:

...inzwischen stellte sich dann heraus, dass ihr Freund auch wegen Geldmangels keine Ausbildung/Schule mehr besuchen kann und es gäbe noch mehr potentielle junge Menschen/Erwachsene, die unterstützt werden könnten - wo auch gewährleistet wäre, dass das investierte Geld nicht zweckfremd eingesetzt wird und nur verpufft Ich habe zwei Schülerinnen ermöglicht, eine weiterführende Privatschule zu besuchen, unterstütze deren Familien mit Nahrungsmittel und sonstigem Bedarf...beide sind ohne männliche Hilfe, jetzt im Oktober ist der Vater der einen an TBC verstorben, der andere hat sich vor Jahren aus dem Staub gemacht. Ich hatte angefangen, einigen Singlemüttern Hilfe zu sein, um ihnen zu Kindesferne und Prostitution eine bessere Zukunft zu bieten, aber jetzt im November musste ich das wieder aufgeben, um nicht in der Privatinsolvenz zu landen. Ich hatte jeden Monat 2500 € investiert, aber leider keine Unterstützung hierzu erhalten... natürlich sehe ich damit auch ein, dass der HERR dies nicht so segnen wollte und mache diesen Schritt rückwärts. Aber wenn es doch Jemanden hier geben sollte, der sich erwärmen kann:

Daher die Idee: vielleicht gibt es ja noch einen Bruder, eine Schwester, die so ein Projekt unterstützen möchten und aber keinen Draht dazu haben...hier wäre also die Möglichkeit gegeben. Ich bin kein Missionswerk, aber doch mit einer Mission unterwegs. Es gibt keine steuerlich absetzbare Spendenquittungen, aber dafür: glückliche Gesichter!

Inzwischen habe ich noch eine BSG gegründet, eine Bible Study Group, wo wir uns gemeinsam mit den Togolesen(das andere Projekt) durch das Johannes-Evangelium graben, Vers für Vers. Das wurde mir dann doch immer wichtiger und da ich in meiner Gemeinde keinen Dienst in dieser Hinsicht habe, auch unter dem Problem leide, abends für einen Hauskreis zu spät von meiner Arbeit zu kommen, sehe ich das für mich als eine geistliche Herausforderung, die mir Freude macht und hoffentlich auch gesegnet sein wird - das  kann sich aber erst zeigen, wir stehen in der dritten Woche(März/2017).

Wer nun das Projekt unterstützen möchte, kann dies auf einfache Weise tun. Per PayPal (nur eine Emailadresse erforderlich, z.B. paypal@mehrvideos.de)oder per Überweisung auf mein Privatkonto, einfach mich anschreiben.

Fotos stelle ich bewusst keine hier rein, aber ich versichere, dass es wirklich eine gute Investition ist und die zur Verfügung gestellten Mittel ohne Umwege dort landen.

Natürlich kann ich auch Verbindungsdaten zur Verfügung stellen, um selbst einen Kontakt herstellen zu können. Dazu ist aber erforderlich, dass Sie ein Konto angelegt haben.